Berlin, Berlin – wir fuhren nach Berlin
Ein »Nachklapp« von Michael Berger
Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages haben die Möglichkeit Besuchergruppen nach Berlin und in den Bundestag einzuladen. Wie jedes Jahr wurde dies auch 2024 wieder durch unsere Abgeordnete in Südwestsachsen, Clara Bünger und ihr Team organisiert. Insgesamt drei Fahrten waren möglich, die letzte Mitte November, an der auch Genossinnen und Genossen sowie Sympathisant*innen der Kreisverbände Zwickau, Vogtland und Erzgebirge teilnahmen.
Los ging die Fahrt der bunten Reisegruppe in aller Frühe am Zwickauer Hauptbahnhof. Nach überstandenem Stau und einem Halt in Dresden, wo weitere Mitreisende zustiegen, waren wir am Mittag in Berlin. Hier wartete bereits das Mittagessen auf uns.
Gestärkt machten wir uns auf zur rasanten Stadtrundfahrt mit Besuch der Gedenkstätte Berliner Mauer, ehe wir im Hotel einchecken konnten und der restliche Nachmittag bzw. Abend zur freien Verfügung stand.
Am zweiten Tag folgte nach einem gemütlichen Frühstück im Hotel der nächste Teil der Stadtrundfahrt, wobei unser lokaler Reiseleiter des Bundespresseamtes abermals Probleme hatte alle relevanten Infos im Berliner Großstadttrubel rechtzeitig und den vorbeifahrenden Orten gemäß unter zu bringen. Mittags kam wohl für viele der Höhepunkt unserer Reise. Nach einem Sicherheitscheck wurde der Deutsche Bundestag besucht. Hier gab es in einem Vortrag viel zu erfahren. So auch, dass der metallene Bundestagsadler im Plenarsaal 58qm groß und 2,5 Tonnen schwer ist. Gehalten wird er lediglich durch vier Stahlseile. Beeindruckend. Dem Vortrag schloss sich ein Gespräch mit unserer Abgeordneten Clara Bünger an. Gemeinsam gingen wir danach zur Besucherkuppel des Bundestags und durften diese erkunden. Trotz starkem Wind gab es wundervolle Ausblicke über die Hauptstadt Berlin.
Den letzten Punkt für diesen Tag bot das Jüdische Museum. Leider war hier für mich persönlich die Zeit zum Entdecken zu kurz. In mehreren Etagen bot die Ausstellung Einblicke in jüdisches Leben und Kultur seit dem Mittelalter bis ins heute. Natürlich wurde sich auch eindringlich mit dem Holocaust beschäftigt und man hat den Besuchern Raum gegeben, um sich mit diesem von Deutschen verursachten Zivilisationsbruch auseinanderzusetzen. Meinerseits eine absolute Empfehlung, dieses Museum beim nächsten Aufenthalt in Berlin zu besuchen.
Der Abend des zweiten Tages stand nach einem Abendessen erneut zur freien Verfügung.
Den Abschluss der Fahrt bildete am dritten Tag der Besuch des Finanzministeriums inklusive des Detlev-Rohwedder-Hauses. Ein mehr als geschichtsträchtiges Gebäude: Hier befand sich ab 1935 das Reichsluftfahrtministerium. Im großen Festsaal (heute: Matthias-Erzberger-Saal) schwangen Göring und Göbbels Propagandareden, die Arisierung jüdischer Unternehmen wurde hier ebenfalls beschlossen, wie auch die Gründung der DDR und ihre Auflösung bzw. der Beitritt zur BRD. Auch fand hier die Pressekonferenz zum Bau der Berliner Mauer statt. Könnten diese Wände reden, so hätten sie wohl einiges zu berichten.
Schließlich ging es zeitiger als geplant, nach einem Mittagessen wieder Richtung Zwickau. Trotz Mängeln in Puncto Zeit Management und Barrierefreiheit ist eine solche Fahrt eine dringende Empfehlung wert. Die nächste ist bereits im Februar, mitten im Wahlkampf terminiert. Wer also bereits weiß, dass er im Wahlkampf aus gesundheitlichen oder Altersgründen nicht helfen kann, sollte sich anmelden. Sie findet vom 02. bis 04. Februar 2025 statt.
Anmeldungen sind per Mail an pynen.ohratre.zn06@ohaqrfgnt.qr möglich. Weitere Termine sind bereits bestätigt und hängen davon ab, ob und wie wir wieder in den Bundestag einziehen. Mit einem starken Team wie euch im Rücken, habe ich daran jedoch keine Zweifel. Lasst uns gemeinsam für eine starke Fraktion streiten und am Jahresende die Bundestagsfahrt bestreiten. Auf gehts!