29. August 2024 Glauchau: Pfandringe an exponierten Standorten in Glauchau

31. August 2024

Papierkörbe im Schillerpark, Bürgerpark, Carolapark, Gründelpark, am Stausee, Johannisplatz, im Rosarium, Bahnhofspark und Scherbergpark verfügen seit einigen Wochen über die Pfandringe. Auch an der Gerhart-Hauptmann-Straße ist ein Flaschenhalter am Papierkorb befestigt. Die Stadt hat die genannten Standorte mit den Mitarbeitern des Baubetriebshofes abgestimmt. „Wir haben die Pfandringe in Bereichen angebracht, in denen in der Vergangenheit häufig Pfandflaschen oder Dosen in Abfallbehältern entsorgt worden sind. Die Pfandringe befinden sich daher in jeder größeren Parkanlage beziehungsweise auf jedem größeren öffentlichen Platz“, sagt Stadtsprecherin Bettina Seidel. 17 Pfandringe hat die Stadt angeschafft. 12 Pfandringe befinden sich aktuell im Einsatz. 5 Pfandringe bleiben vorerst in Reserve und sollen möglicherweise später noch an Papierkörben befestigt werden. (Quelle: Freie Presse 29.08.2024)

Zurück geht das Ganze auf eine Initiative unseres Kreisvorstandsmitglieds Michael Berger. Er hatte im Rahmen des Glauchauer Bürgerbudgets diese Idee zur Anschaffung der Pfandringe eingebracht.

Die Kosten für die Anschaffung der Pfandringe belaufen sich auf rund 4400 Euro. Das Geld kommt aus dem Bürgerbudget, mit dem von Einwohnern aus der Kernstadt vorgeschlagene Projekte umgesetzt werden können. Der Antrag zum Erwerb der Pfandringe kam von Michael Berger aus Glauchau, der zum Linken-Kreisvorstand gehört und für den Landtag kandidiert. Aus seiner Sicht lassen sich damit Müll und Kosten vermeiden. „Oftmals sieht man im Stadtbild leere und teils zerstörte Pfandflaschen. Dies stellt nicht nur eine Verschwendung von Ressourcen dar, sondern hinterlässt auch kein gutes Stadtbild“, sagt Michael Berger. Das Bürgerbudget war im vergangenen Jahr mit 83.000 Euro gefüllt. Weitere Vorhaben, die neben der Anschaffung der Pfandringe unterstützt wurden, waren die Restaurierung der Neptunstatue im Gründelpark und die Erneuerung der Wandbilder neben der Pyramide in der Innenstadt.

Michael Berger kündigt an, dass er über die in seiner Heimatstadt gesammelten Erfahrungen auch im Umland informieren wird – vor allem über sein Netzwerk innerhalb der Linken. An der Notwendigkeit, ein solches System auch in seiner Heimatstadt zu etablieren, hat er keine Zweifel. Auch in Glauchau würden das Problem der (Alters-)Armut wachsen und die Obdachlosigkeit zunehmen. „Mit wachem Gang durch die Stadt erblickt man Bedürftige, die würdelos im Müll nach Pfandflaschen suchen“, sagt Berger. Und die sicher einige Runden drehen müssen. Für die Flaschen, die auf dem im Schlosspark entstandenen Foto zu sehen sind, gibt es 38 Cent Pfand. (Quelle: Freie Presse 29.08.2024)