07. August 2024 Werdau: Wahlforum der Kandidat*innen Wahlkreis 05
Eine Zusammenfassung von Patrick Leonhardt
Für den Wahlkreis 05 Zwickau 2 nahm auf der Bühne Platz Ute Brückner und. Sie kandidiert für Die Linke.
Auf ihrer rechten Seite waren vertreten: Katrin Synofzik (SPD), Billy Bauer (FDP) und Jan Löffler (CDU). Zu ihrer linken Seite waren erschienen: Heiko Döhler (BSW), Dirk Schirmer (Freie Wähler), Heiko Grumprecht (AfD) und André Oehler (Bündnis 90/Die Grünen). Moderiert das Wahlforum vom Werdauer Oberbürgermeister Sören Kristensen.
Bei der Podiumsdiskussion trat Ute als herausragende Kandidatin hervor. Bereits bei ihrer persönlichen Vorstellung brachte sie das Publikum mit ihrem Humor zum Lachen, als sie aufgrund eines Handicaps und der Nutzung von Krücken nicht aufstehen konnte. Dies setzte den Ton für den weiteren Verlauf der Diskussion, in der sie sich durch Selbstbewusstsein und fundierte Beiträge auszeichnete.
Ute gelang es, in der Diskussion immer wieder positiv hervorzutreten, insbesondere indem sie Probleme bzw. Lösungsvorschläge ansprach, die von den anderen Teilnehmern kaum oder gar nicht erwähnt wurden. So war sie die Einzige, die die Situation der Leiharbeiter in der Diskussion um die Zukunft des VW-Werks Mosel thematisierte, ein Aspekt, der für viele Menschen in der Region von großer Bedeutung ist, auch außerhalb von VW.
Ihre Expertise kam besonders bei der Diskussion um Behindertenwerkstätten zum Ausdruck, wo sie nicht nur mit Wissen glänzte, sondern auch konkrete Lösungsansätze präsentierte. Diese Ernsthaftigkeit und Tiefe zeigte sich auch beim Thema Migration, wo sie inhaltlich fundierte Vorschläge unterbreitete.
Zu eben diesem Thema Migration stellte Max Meierhof eine gezielte Frage an Heiko Grumprecht, Vertreter der AfD. Meierhof verwies auf einen Passus im Wahlprogramm der AfD Sachsen, der die zentrale Unterbringung von Geflüchteten in sogenannten Transitzentren außerhalb von Ballungsgebieten fordert. Er wollte wissen, wie diese Forderung mit dem Artikel 1 des Grundgesetzes, der die Würde des Menschen für unantastbar erklärt, vereinbar sei.
Grumprecht zeigte sich zunächst erfreut darüber, dass Meierhof das AfD-Programm gelesen und korrekt zitiert habe. Trotz seiner ausführlichen Antwort ging Grumprecht jedoch nicht konkret auf die gestellte Frage ein, sondern wich dem kritischen Punkt aus.
Ein weiteres Highlight war Utes Präsentation des Programms der Linken zum Thema soziale Gerechtigkeit und Medizin. Hier betonte Ute ausdrücklich, dass medizinische Versorgung kein Bereich für Profitstreben sein sollte. Auch beim Thema Bürgergeld war Ute die Einzige, die unmissverständlich die Diskriminierung der Bezieherinnen und Bezieher ansprach und dies mit Fakten untermauerte.
Beim Umweltschutz zeigte sie erneut ihre Fähigkeit, pragmatische und durchdachte Vorschläge zu unterbreiten, wie etwa die Installation von Photovoltaik-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden und die Energieeinsparung in verschiedenen Bereichen. Auch im Bildungsbereich brachte sie innovative Ansätze ein, wie die angemessene Bezahlung von Referenten und die Förderung eines partizipativen Ansatzes zwischen Lehrer und Eltern in den Schulen, was ihre Erfahrung und Stärke als Lehrerin unterstrich.
Die gesamte Podiumsdiskussion hindurch beeindruckte Ute mit ihrer Selbstsicherheit und der Fähigkeit, ihre Standpunkte klar und ohne Anzeichen von Nervosität zu vermitteln. Ihr sicheres Auftreten war ein Beweis dafür, dass sie eine Kandidatin ist, die nicht nur über Wissen und Erfahrung verfügt, sondern auch über das nötige Einfühlungsvermögen, um die Anliegen der Menschen ernst zu nehmen und Lösungen anzubieten.