30. März 2022 Crimmitschau: Linksfraktion on Tour – Für ein gerechtes Sachsen. Ein Beitrag von Jürgen Schunn
Unter dem Motto „Gemeinsam im Gespräch. Zukunftsdialog für Sachsen“ tourt die Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag ab dem 30. März 2022 durch den Freistaat Sachsen. Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen ins Gespräch zu kommen – über das Thema „Leben in Sachsen. Wie weiter in Stadt und Land?“ oder über alles andere, das bewegt.
Die erste Veranstaltung fand am 30. März 2022 um in Crimmitschau zum Thema „Gut und bezahlbar wohnen! statt.
Gekommen waren Juliane Nagel, wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag, und Caren Lay, mieten‑, bau- und wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Bundestag.
Das Treffen begann mit einem kleinen Stadtrundgang durch den Innenstadtbereich. Dabei wurde die Revitalisierung des Kaufhauses Schocken durch eine Denkmalsanierung und den Umbau zu einem Wohn- und Geschäftshaus mit öffentlicher Nutzung vorgestellt. Weiter ging es zum Innenstadt-Neubaugebiet aus den 1980er Jahren. Dort konnten wir uns die Plattenbauten der Crimmitschauer Wohnungsgesellschaft mbH und der Wohnungsgenossenschaft Crimmitschau eG sowie die Abrisslücken entlang der Leipziger Straße anschauen.
Um 18:00 Uhr begann das Forum mit Caren Lay und Juliane Nagel. Als Hauptthema kristallisierte sich der Verkauf der kommunalen Wohnungen der Crimmitschauer Wohnungsgesellschaft (CWG) heraus. Von ehemaligen und aktuellen Stadträten wurde die Geschichte des Verkaufs dargelegt. Es wurde deutlich gemacht, dass kommunales Wohneigentum eine Komponente der öffentlichen Daseinsvorsorge ist und nicht durch Privatisierung aus der Hand gegeben werden sollte. Voraussetzung ist aber, dass die Wohnungsunternehmen durch Bund und Land so unterstützt werden, dass sie überlebensfähig bleiben. Zum einen wird mit Altschulden gekämpft, die sogar noch auf abgerissene Häuser erhoben werden und während Abriss voll bezuschusst wird, sind auf Sanierungs- und Modernisierungsfördermittel immer noch Eigenleistungen zu erbringen. Zwischen den beiden Abgeordneten, ihren Mitarbeitern und den Gästen entspann sich eine angeregte Diskussion. Es wurde viel mitgeschrieben. Am Ende konnten alle eine Menge Anregungen mit nach Hause nehmen.
